Erste Wacker Weihnachtfeier
Weihnachtliche Atmosphäre im VEB

Die erste offizielle Weihnachtsfeier der Fußballgötter des VEB war ein voller – im wahrsten Sinne des Wortes – Erfolg.
Kurz erzählt:
Nachdem der JayJay das VEB für frei erklärt hatte, wurde die Festlichkeit kurzerhand von nirgendwo oder der Altstadtschänke (Lehrbub Jan verbrachte sicher dort - aufgrund mangelnder EDV-Kenntnisse und wettbewerbsfähigem PC - seine Zeit mit Warten und Nasepopeln, ggf. mit Vor-sich-hin-stieren) in die Heimstadt des Wackers verlegt. Das war mal eine gute Idee. Das wir auf das VEB auch nicht früher gekommen sind…
Nun ja, am 17.12. abends war dann erstmal Schluss mit lustig.
Jörg G. rutschte das Herz in die Buchs, als er im VEB angekommen, auf eine Hipp-Hopper-Bande traf, die dort rechtschaffend angemeldet waren und das Cafe mit Grafitty, Gedröhne, Drogen und Hosen, denen der Hintern in den Kniekehlen hing, voll gemacht hatten. „Schöne Bescherung!“, dachte sich der Teamchef, der dies Jahr in jeden Scheißhaufen gepackt hatte, den er zu fassen bekam, „Jetzt läuft hier den ganzen Abend auch noch diese Bum-Bum-Musik.“ Gut, dass das Jahr bald um ist… Schuld an der Misere war allerdings der eingangs genannte JayJay, der ja das Kommunikationszentrum frei gegeben hatte. Die Quittung – da war sich der Bernd mit dem Jörg einig, bekommt er auf dem Platz und rammt wutschnaubend seinen Ellebogen in eine rumstehende Betonwand, die daraufhin brach. Die genau so brach wie das Herz unserer Diva, als sie den norddeutschen Hammer während des letzten Trainings in ihrer Magengegend spürte. Das aber nur nebenbei und soll auch nicht immer wiederholt werden.
Der Grafschaft Bentheimer dachte nicht lang nach (womit auch?), sondern improvisierte. Fluchs wurde der so genannte Konferenzraum der Sozialisten gekapert und festlich geschmückt. Die Teamkameraden kamen ja gleich. Und jeder weiß, dass der Alterspräsident keinen Spaß bei unheimeliger Atmosphäre versteht und sich dann auch schon mal zu seinen berüchtigten Wut-Reden hinreißen lässt. Auch der Lude ist ein anderes, plüschigeres Ambiente gewohnt, zumal am Weihnachtsfeierabend auch aus gutem Grund keine Damen geladen waren. Wenn trotzdem welche kamen, dann waren sie selbst Schuld. Jörgs Angst und seine Eile waren also berechtigt.
Die Bude war grad fertig geschmückt und die sonst so stickige Luft mit Zimmet und Lebkuchenduft erfüllt, da fiel ihm das nächst Problem ins verkniffene Aug. Kalt wars aber von dem kalten Herzen unseres Rüdis war weit und breit nichts zu sehn. Was war es dann? Ach ja. Heizung andrehn. Doch ei wei, die ging nicht. 10 mal in den Keller zum Hauptaggregat und zurück unters Dach. Der Nordmensch schnaufte und ölte bei den Steigungen, aber die Heizung hatte er nicht in Gang gebracht. Ist ja auch egal, ihm war ja warm, in seinem verschwitzen Leib. Jörg lehnte sich zurück und schob sich zufrieden ein selbst gebackenes Vanillekipferl in den Mund.
Dann gings los. Die Wackerbuben kamen mit ihren hellen Stimmen und roten Bäckchen die Treppe heraufgestapft und machten große Augen, als sie die ganze Pracht des Weihnachtszimmers sahen. Alle hatten sie gute Laune und Durst mitgebracht; Soffen wie die Löcher und lällten dummes Zeug. (Letzteres traf besonders auf Stutz zu, der für seine Humorleistung am Weihnachtsfeierabend auch nur die Note 4- bekam. Er kann mehr.) Der eine oder andere trällerte noch ein eingeübtes Liedchen (Dirle, Tommy und Lude) oder aß ein wenig Gans mit Klößen und Rotkraut, der Alterspräsident hielt eine Rede die sich gewaschen hatte; Der Käptn sagte auch noch was Rühriges und dass wir im nächsten Jahr noch mal angreifen wollten. Butcher störte mehrfach und flog zu Recht raus. Ein Trikot wurde mit den Autogrammen der Spieler versehen und für 4502,89 € in einer amerikanischen Versteigerung versteigert. Von dem Erlös wurde im Osten (Erfurt) ein neuer Spieler (Daniel) und eine Thüringer Bratwurst gekauft.
Ach ja - kalt wars, bis die Zahnarztfrau Iris die Heizung andrehte und sagte: „Gott, Bernd-Jörg, was bist du ein Holzkopf! Du musst die Heizung doch nur aufdrehen. Nach links…“ Da haben alle sehr gelacht und der Jörg musste auch schmunzeln.
Das wars im Großen und Ganzen von der erste Weihnachtsfeier des Sensationsclubs Wacker-VEB. Im nächsten Jahr wird die sicherlich wiederholt
.