VEB
sorgt sich um Zukunft |
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SBZ
und VEB suchen ein neues Heim. WP-Foto: Hellwig |
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Siegen.
(wp)
Das alternative Kulturzentrum VEB und das "Schwule Begegnungszentrum" (SBZ) am Schleifmühlchen bangen um ihre Existenz. Ein Vierteljahr nach der Kündigung des Mietvertrages für das Haus durch die Kommunale Entwicklungsgesellschaft ist kein neuer Standort in Sicht - obwohl die städtische Liegenschaftsabteilung inzwischen einige Angebote gemacht hat. Das Problem ist nur: Sowohl der VEB als auch das SBZ sind nicht in der Lage, Miete zu zahlen. Bisher, so sagte Joachim Mertens, sei der VEB gerade in der Lage gewesen, seinen Betrieb und das Konzertprogramm ohne Minus zu gestalten. Auch das SBZ arbeitet ohne Gewinn. Beide Vereine haben jedoch sehr viel an Eigenleistung und Privatmitteln in Haus und Halle gesteckt. Das Problem für die Vereine: Der Bauausschuss hat im August beschlossen, den Kreisel am Schleifmühlchen provisorisch auszubauen, um dann in einigen Jahren den für die Anbindung des Siegbergtunnels nötigen Kreisverkehrsplatz zu bauen. Ein Abzweig würde über das Gebäude des SBZ führen. Dementsprechend kündigte die Stadt den Mietvertrag zum September. Ein neues Kulturhaus müsste jedoch bestimmte Anforderungen erfüllen. So sollte ein Konzertbetrieb ohne Belästigung von Anliegern möglich sein. Mit einem Standort am Stadtrand sei man aus Sicherheitsgründen nicht einverstanden, erklärte SBZ-Vorsitzender Ansgar Cziba. Ein Standort in der Fludersbach sei ungeeignet, ein weiterer im alten Feuerwehrhaus an der Freudenberger Straße zu klein. Mit den Bemühungen der Stadt zeigte man sich kaum zufrieden. Man habe eher den Eindruck, als wenn die verschiedenen Abteilungen der Stadt sich nicht wirklich einig seien. Letztlich könnte das VEB-Gebäude erhalten werden, wenn der Schleifmühlchen-Kreisel etwas anders geplant werde. Und das mache Sinn. Schließlich seien VEB und SBZ wichtige Kulturträger für Siegen mit einem erheblichen Einzugsbereich. Wenn aber kein neuer Standort gefunden wird, dann will man sich auf frühere Zeiten besinnen. Joachim Mertens: "Einfach nur ausziehen und abschließen - das machen wir nicht". 20.01.2004 Von Raimund Hellwig |
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"Beide
Vereine werden ihren jetzigen Standort nicht preisgeben"
Drängen
auf eine akzeptable Lösung für ihre Einrichtungen:
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Und sogar die taz. Artikel
aus der taz vom 08.01.2004
Stadt Siegen kündigt dem VEB und SBZ VEB muss Räume an der Marienborner Straße bis September 2004 verlassen. Siegen. Genau das, aber noch mehr möchten die Organisatoren von VEB, SBZ und dem Kulturzentrum "badstrasse" tun, das bekanntlich wegen Anlieger-Beschwerden über Lärm schließen muß. "Unabhängig voneinander" müsse man in Sachen Raumersatz jetzt "Verwaltung und Politik laut in den Ohren liegen", forderten die VEB-Verantwortlichen gestern.Die Ergebnisse würden dann Ende September diskutiert. Geplant ist ferner eine größere Podiumsdiskussion in der Stadtbühne zur Lage und zum Umgang mit der nichtkommerziellen, freien Kulturarbeit in Siegen. (WR, 04.09.2003)
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