Dienstag, 15.Februar 2005

Christof H. und Hoyzer bei JBK
Hofmann gesteht alles
Hoyzer:"Daß der nur da unten rumkrebst, hat der damals nicht gesagt."






kk
Dienstag Abend 23:00 Uhr. Millionen Fernsehzuschauer sitzen vor ihren Apparaten um die Männer zu sehen, die dem deutschen Fußball großen Schaden zugefügt haben.
Johannes B. Kerner empfängt in dieser Sendung Robert Hoyzer zusammen mit dem ebenfalls unter Manipulationsverdacht stehenden Christof H., der bislang in diesem unsäglichen Drama "nur" auf regionaler Ebene in Erscheinung getreten ist.


Christof H. zusammen mit Robert Hoyzer kurz vor der Sendung

Ihm wird vorgeworfen in den sogenannten unteren Spielklassen einen Verein gezielt an den sportlichen Abgrund gepfiffen zu haben.
Der im Nordrhein-Westfälischen Siegen ansässige Wacker VEB hat im vergangenen Spieljahr 2004 bis auf eine Begegnung alle Spiele verloren. Schiedsrichter war jedesmal Christof H.(!). In diesen Spielklassen herrscht ein permanenter Mangel an Unparteiischen, so daß es nichts außergewöhnliches war, als Hofmann zu jedem Wacker Match auflief. ("Der gehörte doch schon fast zur Mannschaft, hat auch jedesmal nach Spielende ein Bier mit getrunken. Hätten wir das damals schon gewußt, wer der um gewesen." so der Mittelstürmer Rüdiger O.)
Während Hoyzer mittlerweile in Untersuchungshaft sitzt, ist Christof H. noch auf freiem Fuß und wird es aller Wahrscheinlichkeit wohl auch bleiben.
In der ZDF Sendung 'Kerner' ging der Siegener in die Offensive und gab unumwunden alle Manipulationen zu.







"Die haben mir das aber auch zu einfach gemacht. Ich kann mich an drei Spiele erinnern, in denen ich schon kurz davor war Elfmeter für den Gegner zu pfeifen, um auf 'mein Ergebnis' zu kommen, als jedesmal ein Eigentor, meistens sogar von ein und demselben Spieler, gemacht wurde. Ich hatte schon fast den Eindruck, der gehört mit dazu." (O-Ton Christof H.).
Ob es denn nicht sein könnte, daß dieser Spieler auch dem schnellen Geld erlegen war wollte Kerner wissen. "Ach was. Das war immer der Jan, dem passiert das ständig, der bekommt den Seitenwechsel in der Halbzeit schon mal nicht mit und dann schießt er halt ins falsche Tor." antwortete Hofmann. "Dat stimmt.", gibt Spieler Jan K. später auf Nachfrage zu. "Ich sach den andern aber auch jedesmal, daß es mir leid tun tut." Trotz aller Offenheit Hofmanns in der Sendung dürfte es ihm schwer fallen, das Vertrauen der Wacker Gemeinschaft wieder zurück zu gewinnen. Einen Anfang hat er jetzt durch seinen Umzug, weg von dem 'Siegener Cafe King', dem Sportfreunde Treff am Leimbachstadion, in die Stadtmitte gemacht.

Sportfreunde Treff
"Ich mußte da weg."

In diesem Bistro wurde er 2004 von Hoyzer angesprochen.
Allerdings war der jetzt Verhaftete davon überzeugt, daß Hofmann auch auf die Partien des dort beheimateten Regionalligaclubs Sportfreunde Siegen Einfluß nehmen könnte. "Daß der nur da unten rumkrebst, hat der damals nicht gesagt".





 

Nach der Sendung, bei der das gesamte Wacker VEB Team anwesend war, sah man Hofmann, wie er sich vorsichtig der Mannschaft näherte.


Hofmann und Hoyzer beim Gespräch mit J.B. Kerner

Mit dem Versprechen, sich großzügig an dem neuen Trikotsatz zu beteiligen, will er versuchen wieder Boden gut zu machen im Siegerland.
"Dem steht jetzt ein hartes Stück Arbeit bevor, aber im Siegerland läßt man solche Leute schon Mal 'ne Weile zappeln, bevor man wieder was mit ihnen zu tun haben will, wir sind halt ein sehr nachtragender Menschenschlag", sagt Linksaußen 'Jay Jay' Höfer.
Der Käpt'n Sascha G. setzt noch einen drauf mit seiner Bemerkung: "Auch wenn sich der Hofmann jetzt schon wieder anbiedert, so hat er zunächst einmal dafür zu sorgen, daß der Wacker VEB weg kommt vom Loser-Image des letzten Jahres. Mein Vorschlag: Allen Gegnern der Mannschaft aus dem letzten Jahr persönlich mitzuteilen, daß es nicht am sportlichen Unvermögen des Wacker VEB lag, gegen sie verloren zu haben. Erst dann kann er mal wieder vorsichtig anfragen."
Hofmann selbst möchte sich nicht mehr äußern und verschwindet schweigend in den Katakomben des Senders.